Gut einhundert FCS-Fans hatten sich gegen 19 Uhr im Gustav-Adolf-Haus zum Fantreffen versammelt. Auf dem Podium saßen neben den Fanbeauftragten Meiko Palm und Peter Thielges, Paul Borgard, Harald Ebertz, Reinhard Klimmt, Dieter Ferner, Jürgen Luginger, Polizeidirektor Peter Becker, Charly Mai und Torsten Hart.

Im Rahmen der Diskussionsrunde wurde über die derzeitige sportliche Situation, das Dauerthema Stadion und die einheitliche Fankurve diskutiert. Sowohl Paul Borgard, als auch Reinhard Klimmt bezogen beim Thema Stadion klar Stellung. „Der sportliche Erfolg steht an erster Stelle, aber im Hintergrund wird auch intensiv an Themen wie der Stadionfrage gearbeitet. Wir haben konstruktive Gespräche geführt, wir werden aber keinen Zeitpunkt nennen wann es soweit sein wird. Nach derzeitigem Stand kann der Ludwigspark nicht mehr lange existieren, auch aus baulichen Maßnahmen. Es wird mit Hochdruck gearbeitet, aber wir müssen noch um etwas Geduld in dieser Angelegenheit bitten“, sagte der Präsident zum Thema Stadion. Auch Reinhard Klimmt äußerte sich: „Wir brauchen eine andere Infrastruktur, ohne ein modernes Stadion werden wir keine großen Schritte nach vorne machen. Unsere Perspektive sollte es sein wieder in die 2. Bundesliga zu kommen, denn derzeit leben wir am Rande der Wirtschaftlichkeit. Wenn wir angreifen wollen, brauchen wir eine Infrastrukturveränderung. Das Land muss sich entscheiden was es will, wenn man mit dem Nachbarn Kaiserslautern mithalten will, ist das nur mit einem modernen Stadion möglich.

Zum Abschneiden in der Hinrunde und dem Ausblick auf die Rückrunde gab zuerst Vizepräsident Harald Ebertz sein Statement ab. „Bis auf drei Partien haben wir gute Spiele gezeigt, haben uns aber leider nicht immer dafür belohnt. Der Tabellenplatz ist okay und wir sind für die harte Rückrunde gerüstet.“ Auch Dieter Ferner und Jürgen Luginger sahen es ähnlich. „Wir sind im Soll, hätten aber sicherlich ein paar Punkte mehr einfahren können. Priorität hat das Ziel Klassenerhalt, sonst sind alle weiteren Diskussionen müßig“, sagte der Sportliche Leiter. Der Trainer gab noch einen kurzen Ausblick auf die nächsten Monate: „Wir konnten die Vorbereitung wie geplant durchziehen und sind für die Rückrunde, die mit Sicherheit schwerer als die Hinrunde wird gerüstet. Ich bin mir sicher wir werden die Klasse halten.“ Auch für die Unterstützung in der Hinserie bedankte sich Luginger: „Ich muss den Fans ein riesen Kompliment machen. Ihr habt die Mannschaft immer gut unterstützt. Vor allem in schwierigen Situationen gibt das eine zusätzliche Motivation.“ Beim Thema Fankurve appellierte Ferner an die Fans: „Bei der knüppelharten Rückrunde brauchen wir jede mögliche Unterstützung. Wir müssen alle zusammen stehen. Ich bitte euch das Angebot der Fankurve anzunehmen und die Mannschaft gemeinsam anzutreiben, sie braucht auch eure Unterstützung.“

Polizeidirektor Peter Becker unterstrich, wie schon beim vorangegangenen Fantreffen, dass die Einsatzkräfte im Vergleich zu vor fünf Jahren deutlich reduziert werden konnten. Welch guten Eindruck die Fans in den letzten Jahren hinterlassen haben, unterstreicht am besten die Aussage Beckers im Hinblick auf das Rückspiel gegen Carl Zeiss Jena: „Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die Fans im Ludwigspark dazu hinreisen lassen, Personen oder  Busse anzugreifen, wobei sich die Insassen nicht einmal wehren können.“

Im letzten Punkt der Veranstaltung hatten alle Anwesenden noch die Möglichkeit alles anzusprechen was ihnen im Bezug auf den FCS auf der Seele brennt. Es wurden unter anderem Punkte wie die Fanutensilien bei Auswärtsspielen, die Legalisierung von Pyrotechnik und Sponsoren diskutiert.